Apps in der Aphasietherapie - Kompensation, Rehabilitation, Selbstwirksamkeit
Referentin: Jonka Netzebandt
Zeit: Sa, 9.9.2023, 9.30-17.00 Uhr
Ort: Palais am Stadtkanal, Am Kanal 16-18, 14467 Potsdam
140 Euro / 8 UE/ 8 Fortbildungspunkte
Seminarnummer: SEM 346
Seminarbeschreibung
Unser Leben ist geprägt durch den Umgang mit digitalen Medien. 62,61 Mio. Menschen über 14 Jahre in Deutschland besaßen 2021 ein Smartphone, ca. die Hälfte aller Einwohner*innen hat ein Tabletgerät. Wir nutzen unsere Geräte höchst individuell zur Lösung unzähliger Alltagsprobleme, zur Unterhaltung und zur Kommunikation. Auch der Einsatz im Bildungs- und Gesundheitsbereich nimmt laufend zu. Dabei steigt auch die Zahl der Anwendungen für Menschen mit Aphasie und anderen neurokognitiven Einschränkungen. Stark & Warburton konnten in ihrer vielbeachteten Studie von 2018 nachweisen, dass eine App-gestützte Intervention signifikante und nachhaltige Verbesserungen bei chronischen Aphasien gerade bei schwer Betroffenen erzielen kann. Es ist also höchste Zeit, Apps in die Therapie mit Aphasiebetroffenen einzubinden, um eine alltagsnahe und effektive Behandlung auf der Höhe der Zeit anzubieten. Das Gute ist, das die Inhalte sehr individuell und störungsspezifisch ausgewählt werden können und auch der Spaß und die Experimentierfreude nicht zu kurz kommen. Stärken können ausgespielt und genutzt werden um Defizite ausgleichen oder hochfrequent und variabel zu trainieren. So wird Sprechfreude geweckt und Selbstwirksamkeit gestärkt. Außerdem erleichtern Apps im Hinblick auf Vorbereitung, Durchführung und Evaluation den therapeutischen Arbeitsalltag.
Ziele
Teilnehmende erhalten einen Überblick über bestehende Apps und deren Einsatzmöglichkeiten im therapeutischen Alltag. Sie lernen, zwischen kompensatorischen und restituierenden Zielsetzungen zu unterscheiden und eine App anhand von Kriterien hinsichtlich der Eignung im therapeutischen Setting zu bewerten. Durch viele Beispiele und begleitetes Lernen am eigenen Gerät erhalten die Teilnehmenden Sicherheit im Umgang mit Apps in der Aphasietherapie. Sie lernen diese spezifisch auszuwählen, einzurichten, anzuwenden und den Lernerfolg auszuwerten.
Vorbereitung
Vor dem Seminar erhalten Teilnehmende alle Unterlagen als PDF. Es ist von Vorteil, ein eigenes Tabletgerät (iPad oder android-basiertes Tablet nicht älter als 3 Jahre) mit zur Fortbildung zu bringen. Bitte achten Sie darauf, dass das Gerät geladen und mit der neuesten Betriebsversion ausgestattet ist. Sie sollten außerdem einen Zugang zum App Store bzw. Google Playstore eingerichtet haben, damit Sie sich kostenlose Versionen direkt herunterladen können.
Jonka Netzebandt ist staatl. geprüfte Logopädin und Patholinguistin (B.Sc.). Ihr Masterstudium der Logopädie absolvierte sie an der HAWK in Hildesheim zum Thema: Unterstützte Kommunikation bei Aphasie: Umgang mit elektronischen Kommunikationshilfen im Alltag. Nach einigen Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Patholinguistik der Universität Potsdam arbeitet sie seit 2016 als Sprachtherapeutin im P.A.N. Zentrum Berlin. Ihr Spezialgebiet ist die Diagnostik und Therapie von jungen Erwachsenen mit schwergradiger Aphasie. Sie unterrichtet am Berliner Bildungscamus für Gesundheitsberufe. Außerdem ist sie Gründerin und Geschäftsführerin des Startups Lingo Lab und hat die Aphasie-App LingoTalk, ein strukturiertes Training des mündlichen Benennens, entwickelt.
Im Preis enthalten sind: Tagungsgetränke, Kaffeepausen, kaltes Buffet, umfangreiches Skript
Zeit: Sa, 9.9.2023, 9.30-17.00 Uhr
Ort: Palais am Stadtkanal, Am Kanal 16-18, 14467 Potsdam
140 Euro / 8 UE/ 8 Fortbildungspunkte
Seminarnummer: SEM 346
Seminarbeschreibung
Unser Leben ist geprägt durch den Umgang mit digitalen Medien. 62,61 Mio. Menschen über 14 Jahre in Deutschland besaßen 2021 ein Smartphone, ca. die Hälfte aller Einwohner*innen hat ein Tabletgerät. Wir nutzen unsere Geräte höchst individuell zur Lösung unzähliger Alltagsprobleme, zur Unterhaltung und zur Kommunikation. Auch der Einsatz im Bildungs- und Gesundheitsbereich nimmt laufend zu. Dabei steigt auch die Zahl der Anwendungen für Menschen mit Aphasie und anderen neurokognitiven Einschränkungen. Stark & Warburton konnten in ihrer vielbeachteten Studie von 2018 nachweisen, dass eine App-gestützte Intervention signifikante und nachhaltige Verbesserungen bei chronischen Aphasien gerade bei schwer Betroffenen erzielen kann. Es ist also höchste Zeit, Apps in die Therapie mit Aphasiebetroffenen einzubinden, um eine alltagsnahe und effektive Behandlung auf der Höhe der Zeit anzubieten. Das Gute ist, das die Inhalte sehr individuell und störungsspezifisch ausgewählt werden können und auch der Spaß und die Experimentierfreude nicht zu kurz kommen. Stärken können ausgespielt und genutzt werden um Defizite ausgleichen oder hochfrequent und variabel zu trainieren. So wird Sprechfreude geweckt und Selbstwirksamkeit gestärkt. Außerdem erleichtern Apps im Hinblick auf Vorbereitung, Durchführung und Evaluation den therapeutischen Arbeitsalltag.
Ziele
Teilnehmende erhalten einen Überblick über bestehende Apps und deren Einsatzmöglichkeiten im therapeutischen Alltag. Sie lernen, zwischen kompensatorischen und restituierenden Zielsetzungen zu unterscheiden und eine App anhand von Kriterien hinsichtlich der Eignung im therapeutischen Setting zu bewerten. Durch viele Beispiele und begleitetes Lernen am eigenen Gerät erhalten die Teilnehmenden Sicherheit im Umgang mit Apps in der Aphasietherapie. Sie lernen diese spezifisch auszuwählen, einzurichten, anzuwenden und den Lernerfolg auszuwerten.
Vorbereitung
Vor dem Seminar erhalten Teilnehmende alle Unterlagen als PDF. Es ist von Vorteil, ein eigenes Tabletgerät (iPad oder android-basiertes Tablet nicht älter als 3 Jahre) mit zur Fortbildung zu bringen. Bitte achten Sie darauf, dass das Gerät geladen und mit der neuesten Betriebsversion ausgestattet ist. Sie sollten außerdem einen Zugang zum App Store bzw. Google Playstore eingerichtet haben, damit Sie sich kostenlose Versionen direkt herunterladen können.
Jonka Netzebandt ist staatl. geprüfte Logopädin und Patholinguistin (B.Sc.). Ihr Masterstudium der Logopädie absolvierte sie an der HAWK in Hildesheim zum Thema: Unterstützte Kommunikation bei Aphasie: Umgang mit elektronischen Kommunikationshilfen im Alltag. Nach einigen Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Patholinguistik der Universität Potsdam arbeitet sie seit 2016 als Sprachtherapeutin im P.A.N. Zentrum Berlin. Ihr Spezialgebiet ist die Diagnostik und Therapie von jungen Erwachsenen mit schwergradiger Aphasie. Sie unterrichtet am Berliner Bildungscamus für Gesundheitsberufe. Außerdem ist sie Gründerin und Geschäftsführerin des Startups Lingo Lab und hat die Aphasie-App LingoTalk, ein strukturiertes Training des mündlichen Benennens, entwickelt.
Im Preis enthalten sind: Tagungsgetränke, Kaffeepausen, kaltes Buffet, umfangreiches Skript